Artikel erschienen am 28.08.2024
Das Wichtigste in Kürze:
- Medikamente, die zum Schutz vor Organabstoßung eingesetzt werden, schwächen das Immunsystem, sodass Infektionen schwerer verlaufen können.
- Impfungen bieten eine einfache Möglichkeit, sich vor Infektionen zu schützen.
- Ihre Ärzte können Sie zu den von der STIKO empfohlenen Impfungen beraten.
- Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für empfohlene Impfungen.
Impfungen – was muss ich vor bzw. nach einer Organtransplantation beachten?
Impfungen gehören zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen in der Medizin. Dies gilt insbesondere für Menschen vor bzw. nach einer Organtransplantation, denn die Medikamente, die zum Schutz vor einer Organabstoßung eingesetzt werden, können das Immunsystem schwächen und daher anfälliger für Infektionen machen.
In Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten sollte daher der Impfstatus rechtzeitig vor einer Organtransplantation überprüft und ggf. gemäß STIKO-Empfehlungen vervollständigt bzw. aufgefrischt werden.
Welche Impfungen noch vor bzw. nach einer Organtransplantation vorgenommen werden sollten, werden Ihre behandelnden Ärzte individuell mit Ihnen besprechen. Das genaue Vorgehen ist von verschiedenen Faktoren abhängig, z.B. von den bei Ihnen schon erfolgten Impfungen und von den Medikamenten, die bei Ihnen nach der Transplantation zum Schutz des neuen Organs eingesetzt werden sollen. Eventuell müssen Sie in Zukunft häufiger geimpft werden, da diese Medikamente die Wirksamkeit der Impfungen abschwächen.
Um Sie in Ihrer neuen Situation bestmöglich vor Infektionen zu schützen, sollten auch Ihre Familie und andere Kontaktpersonen geimpft werden. Je weniger Infektionen Sie potenziell ausgesetzt sind, umso besser.