Impfen bei Immunschwäche – Wie kann ich mich vor Infektionskrankheiten schützen?
Wir wissen: Eine Immunschwäche kann eine große Herausforderung im Alltag sein. Neben der Belastung durch die Erkrankung selbst sind betroffene Personen durch Infektionskrankheiten besonders gefährdet. Egal, was der Grund für die Immunschwäche ist und wie schwer sie ist: Im Alltag sollte man sich besonders schützen.
Eine Impfung stellt dabei die einfachste und sicherste Form der Vorbeugung von Infektionskrankheiten dar.
Viele Impfungen (mit Ausnahme von Lebendimpfstoffen) werden auch für Immungeschwächte empfohlen. Aber auch der vollständige Impfstatus der Menschen im direkten Umfeld ist für den Schutz Immungeschwächter besonders wichtig.
In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über das Impfen bei Immunschwäche, die verfügbaren Impfungen sowie die aktuellen Impfempfehlungen.
Die Kosten aller von der STIKO für Immungeschwächte empfohlenen Impfungen werden von den Krankenkassen übernommen!
Immunschwäche. Was sind die Auslöser?
Unser Immunsystem hat unter anderem die Aufgabe, den Körper vor Viren, Bakterien und anderen Krankheitserregern zu schützen. Wenn dieses Abwehrsystem geschwächt ist, steigt auch die Anfälligkeit für entsprechende Infektionserkrankungen.
Ein vermindert funktionierendes Immunsystem (auch Immunschwäche, Immundefizienz, Immundefekt oder Immunsuppression genannt) kann die unterschiedlichsten Ursachen haben und auch erst im Laufe des Lebens auftreten.
Hierbei handelt es sich nur um eine Beispielliste und keine vollständige Aufzählung.
Impfen bei Immunschwäche: Aber sicher!
Sind Sie immungeschwächt? Dann sind Sie durch Viren, Bakterien und anderen Krankheitserregern besonders gefährdet! Sie können sich leichter anstecken und stärker erkranken, als Menschen mit einem gesunden Immunsystem. Impfungen können dagegen schützen. Sie bieten Schutz gegen eine Vielzahl von viralen und bakteriellen Erregern, die für Sie mit einem geschwächten Immunsystem besonders gefährlich werden können.
Welche Impfstoffe sind für Immungeschwächte geeignet?
Sogenannte Totimpfstoffe enthalten nur abgetötete Erreger oder Bruchteile von diesen und können aus diesem Grund die Krankheit, gegen die sie gerichtet sind, nicht selber auslösen. Daher sind sie auch bei Immungeschwächten uneingeschränkt empfohlen.
Lebendimpfstoffe enthalten im Vergleich mit Totimpfstoffen abgeschwächte, vermehrungsfähige Erreger. Menschen mit Immunschwäche sollen deshalb normalerweise keine Lebendimpfstoffe erhalten. Beispiele für Erkrankungen, gegen die aktuell nur Lebendimpfstoffe zugelassen sind: Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Gelbfieber.
Die hier aufgeführten Impfungen werden von allen Krankenkassen bezahlt. Eine Ausnahme: die Gürtelrose-Impfung bei unter 50-Jährigen. Hier lohnt sich die individuelle Anfrage bei Ihrer Krankenkasse.
Neben den oben aufgeführten Impfungen können, z. B. aus Anlass einer Reise, noch weitere Impfungen für Sie empfohlen sein.
Weiterführende Informationen zu Impfungen und Impfempfehlungen finden Sie auch auf der Seite der STIKO.