Integration des eIP

  • Der digitale Impfpass ist Teil der ePA und basiert auf den sog. Medizinischen Informationsobjekten (MIO), die von der KBV als Standard festgelegt wurden.
  • Aktuell können Versicherte Impfdaten manuell in ePA-Apps einpflegen – dies geht aber nur bei einigen Krankenkassen, die diesen Service bereits anbieten.
  • Erweiterte Funktionen wie Impf-Erinnerungen und automatischer Abgleich sind für die nächsten Ausbaustufen geplant.

 

Warum wird die ePA bisher kaum genutzt – und was bedeutet das für den eIP?

Obwohl seit Anfang 2025 fast alle gesetzlich Versicherten automatisch eine elektronische Patientenakte (ePA) erhalten haben, nutzen sie bisher nur rund 1,2 Millionen Menschen aktiv – bei über 70 Millionen angelegten Akten. Die Gründe sind vielfältig:

  • Komplexe Aktivierung: Für den Zugriff ist eine Identifikation per eID oder Gesundheits-ID nötig, was viele abschreckt.
  • Fehlender Mehrwert: Viele Versicherte sehen bislang keinen praktischen Nutzen, da die ePA oft leer ist und Zusatzfunktionen fehlen.
  • Informationsdefizite: Krankenkassen haben zwar informiert, aber die Aufklärung reicht nicht aus. 1
  • Auch auf Arztseite gibt es Probleme:
  • Technische Schwierigkeiten: Drei Viertel der Praxen berichten von Störungen bei der Integration in die Praxissoftware.
  • Mehraufwand: Ärztinnen und Ärzte müssen seit Oktober 2025 verpflichtend Dokumente einstellen, was zusätzliche Zeit kostet.
  • Unklare Prozesse: Unsicherheit über Datenschutz und Widerspruchsrechte führt zu zusätzlichem Beratungsbedarf.

Diese Herausforderungen wirken sich direkt auf den elektronischen Impfpass (eIP) aus. Zwar ist der eIP als Teil der ePA vorgesehen, doch die vollständige, strukturierte Integration mit automatisierten Funktionen wie Impf-Erinnerungen wird frühestens ab 2027 erwartet. Bis dahin bleibt die Nutzung freiwillig und oft auf manuelle Einträge beschränkt. 2

 

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