Japanische Encephalitis

Die japanische Encephalitis (oder auch Japan Enzephalitis -Virus) ist eine Virusinfektion des Gehirns, die durch das japanische Encephalitis-Virus verursacht wird. Es wird in erster Linie von Stechmücken übertragen und ist in vielen Teilen Asiens, auch außerhalb Japans, verbreitet. Die Symptome können leicht bis hin zu schweren neurologischen Problemen reichen. Möglichen Schutz bietet eine Impfung. 

 

Wie wird die japanische Encephalitis übertragen? 

Der Mensch wird durch den Stich einer infizierten Mücke angesteckt. Die Stechmücken leben im ländlichen Gebiet: Stehende Gewässer, wie Reisfelder und Seen, oder Gewässer mit geringer Fließgeschwindigkeit in der Nähe von Schweinen sind ihre bevorzugten Brutstellen. 

Die nachtaktiven Mücken kommen verstärkt in und nach der Regenzeit vor und stechen ihre Opfer bevorzugt in den Dämmerungs- und Nachtstunden. 

 

Woher kommt der Name japanische Encephalitis? 

Japan ist das Land, in dem in den 1870er Jahren zum ersten Mal eine Epidemie der japanischen Encephalitis beschrieben wurde. Seitdem gab es immer wieder neue Ausbrüche in Ländern Südostasiens wie z.B. Indien, Myanmar. 

 

Wie verläuft die Krankheit inkl. Inkubationszeit?  

Viele Infektionen verlaufen ohne Symptome. Bei anderen Patienten können Fieber, Erbrechen und Kopfschmerzen auftreten. Die Inkubationszeit beträgt circa 5 bis 15 Tage.  

Innerhalb von drei bis vier Tagen können sich Bewusstlosigkeit, Lähmungen und Krämpfe entwickeln – bis zu 30 % der daran Erkrankten sterben. Auch wenn die Krankheit überstanden wird, bleiben bei bis zu 30% der schwer an der japanischen Encephalitis Erkrankten Schäden bestehen. Krampfanfälle, Lähmungen der Gliedmaßen, Gangstörungen, aber auch geistige Behinderung und Verhaltensstörungen können die Folgen sein. Kinder und ältere Menschen haben ein höheres Risiko, nach einer Infektion schwer zu erkranken. Bei Schwangeren besteht in den ersten 6 Monaten das Risiko einer Infektion des Ungeborenen und einer Fehlgeburt. 

 

Wo ist die japanische Encephalitis verbreitet?

Jährlich erkranken etwa 70.000 Menschen. Kinder bis zu 15 Jahren und ältere Menschen sind besonders gefährdet. Die japanische Encephalitis kommt vor allem in den ländlichen Gebieten und teilweise in Stadtrandgebieten Südostasiens vor. Bei Reisenden zählen zu den Risikogruppen: 

  • Personen, die sich kumulativ oder lange im asiatischen Raum aufhalten (z.B. Berufstätige, Langzeittouristen, Entwicklungshelfer) 
  • Touristen, die unabhängig von der Reisedauer, in ländlichen Gebieten übernachten 
  • Aufenthalte in ländlichen Regionen 
  • Vermehrter Aufenthalt im Freien 
  • Trekking-Touristen und Backpacker 
  • Reisende Kinder, ältere Personen und Personen mit chronischen Grundleiden: diese Personengruppen sind besonders gefährdet 

 

Für wen ist die Impfung empfohlen und ab welchem Alter darf ich mein Kind impfen? 

Die Impfung gegen japanische Encephalitis ist empfohlen für Reisen in Endemieländer, vor allem bei längeren Aufenthalten, wenn ländliche Gebiete bereist werden oder wenn Outdooraktivitäten geplant sind. 

Die Grundimmunisierung besteht aus zwei Injektionen im Abstand von 7 oder 28 Tagen. Eine Schnellimmunisierug ist bei 18–65-Jährigen möglich. 

Weitere präventive Maßnahmen: 

  • Auftragen von Insektenschutzmittel 
  • Verwendung von Moskitonetzen 
  • Imprägnieren der Kleidung und Netze mit Insektenabwehrmittel 
  • Tragen von heller Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen 

 

Muss die Impfung aufgefrischt werden? 

Die dritte Dosis sollte 12–24 Monate nach der Grundimmunisierung erfolgen. 

 

Welche Nebenwirkungen gibt es bei einer Impfung? 

Impfstoffe unterliegen in Europa sehr hohen Sicherheitsstandards und haben ein gutes Sicherheitsprofil, sie sind wirksam und gut verträglich. Impfreaktionen wie Rötung, Schwellung, Schmerz können auftreten, klingen aber in der Regel nach 1-3 Tagen vollständig ab. Selten/sehr selten sind unerwünschte Nebenwirkungen, welche auch schwerwiegend sein können. Mehr erfahren Sie hier

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